Das Voodoo-Festival von Ouidah

Jedes Jahr findet Anfang Januar das Voodoo-Festival von Ouidah in Benin statt. Ouidah war während der Kolonialzeit eine der größten Sklavenmetropolen Westafrikas. Von hier wurden Sklaven nach Amerika deportiert. Unter dem Einfluss von Zwangschristianisierung praktizierten sie eigene religiöse Riten, in denen sich Glaubensformen aus der afrikanischen Herkunftsreligion mit christlichen Mythen und Elementen westlicher Zivilisation vermischen. So entstanden in der Karibik und in Südamerika wie auch in Westafrika synkretistische Religionsrituale, die mittlerweile unter der Bezeichnung Voodoo oder Voudou (von Vodún, Ewe-Sprache; vo = Mysterium, Geheimnis, dún = entschleiern, loslösen) zusammengefasst werden.

Voodoo ist eine animistische Religion, deren Adepten glauben, dass die Natur von Göttern und Geistern beseelt ist und dass man in ekstatischen Zuständen direkt mit ihnen in Verbindung treten kann. „Die ‚Wahrheiten des Voodoo‘ kommen aus Träumen und Trancen und von Orakel-Sprüchen“. (Gert Chesi) Zur Wiederbelebung der lange Zeit verbotenen religiösen Tradition führte 1996 Präsident Nicéphore Dieudonné Soglo das Festival in Ouidah und den 10. Januar als Voodoo-Feiertag ein.

Die folgende Bilderserie ist 1998 entstanden. Mehr über dieses Ereignis können Sie meinem Tagebuchauszug entnehmen.

Wer sich intensiver mit dem Thema Voodoo beschäftigen will, empfehle ich einen Besuch im Museum der Völker in Schwaz/Österreich.

Texte zu Künstlern von Kunst Transit Berlin mit Bezügen zur Voodoo-Religion:
- Porträts zu Charly d'Almeida, Théodore Dakpogan und Cyprien Tokoudagba
- kunstwissenschaftliche Analyse von Angelika Sommer zum Kunstwerk des Monats September 2012 von Charly d'Almeida
- kreative Texte und Gedichte zu den Kunstwerken von Charly d'Almeida: Juni 2016, Dezember 2015, von Théodore Dakpogan: Dezember 2012, von Cyprien Tokoudagba: April 2012.