Das Museum von Tengenenge

Tom Blomefield, der im Februar 2020 verstorbene Gründer von Tengenenge, sammelte seit Beginn des Bildhauerdorfes viele Figuren, die die Laienkünstler in ihrer Anfangszeit geschaffen hatten. Darunter befinden sich Werke, die die späteren künstlerischen Ausprägungen schon ahnen lassen. Eine davon ist der Kopffüßler von Bernard Matemera, eine kraftvolle, noch reliefartig gefertigte Steinskulptur mit dreifingrigen Händen, ein Markenzeichen des bald berühmtesten Künstlers von Tengenenge. Matemera erzählte, dass er auf einer Reise nach Malawi einen Stamm kennengelernt habe, in dem er viele Menschen mit nur drei Fingern an jeder Hand gesehen habe. Diese Begegnung habe ihn veranlasst, Menschen mit dreifingrigen Händen darzustellen.

 

Das noch heute in erweiterter Form existierende Museum war der ganze Stolz von Tom Blomefield. Seine Lebendigkeit erhielt es durch die Künstler und Künstlerinnen selbst, deren frühen Werke Zeugnis von ihrer Entwicklung ablegten. Liebevoll und eigensinnig haben die Schöpfer des Museums eine Inzenierung geschaffen, die jedes Entdeckerherz mit Freude erfüllt. Der Gründer des Bildhauerdorfes hatte immer darauf geachtet, dass die künstlerischen Schritte seiner Bildhauer festgehalten werden. Wer Tengenenge besuchte, sollte nicht nur von dem aktuellen Skulpturenpark mit seinen tausenden Stücken fasziniert werden, sondern Verständnis für die Geschichte dieses Ortes und der Steinbildhauerei in Simbabwe bekommen.